Ismard, Paulin (Hrsg.). Welten der Sklaverei - Eine vergleichende Geschichte. Jacoby & Stuart, 2023.

Welten der Sklaverei

Eine vergleichende Geschichte
  • Jacoby & Stuart
  • 2023
  • Gebunden
  • 1200 Seiten
  • ISBN 9783964281722
Herausgeber: Paulin Ismard
Übersetzung: Anouk Vollmer / Floriana Muca / Franziska Baur / Franziska Humphreys / Inga Frohn / Gabriele Lechner / Hildegard Pauschert / Juliane Seifert / Katrin Heydenreich / Laura Haber / Darius Madeleine / Barbara Wiebking / Marie Lippert / Markus Sedlaczek / Paulina Rübenstahl / Theresa Benkert / Till Bardoux / Ulrike Träger / Carolin Farbmacher / Christian Toepper / Claudia Kotte / Claudia Lambrecht / Jennifer Dummer / Esther von der Osten / Felicitas Pfuhl
Unter Mitarbeit von Benedetta Rossi, Cécile Vidal und Claude Chevaleyre. Mit einem Vorwort zur deutschsprachigen Ausgabe von Michael Zeuske. Aus dem Französischen übersetzt. Sklaverei ist ein globales Phänomen, das uns bis heute begleitet und dessen Geschichte, die eng mit der des Kolonialismus verknüpft ist, bei Weitem noch nicht aufgearbeitet ist. Paulin Ismard hat über 50 Historiker:innen und Soziolog:innen aus mehr als 15 Ländern zusammengebracht, die hiermit erstmals ein allumfassendes Werk zum Thema vorlegen. Sklaverei, von Gewalt begleitete Ausbeutung von Menschen durch andere Menschen, ist etwas, das sich durch die Menschheitsgeschichte zieht und bis heute existiert. Die Historiker:innen gehen der Geschichte der Sklaverei nach: ihrer Anfänge in
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der Vorgeschichte, ihrer Etablierung in den alten Hochkulturen, der Erfindung des Sklavenhandels im antiken Griechenland, der Sklaverei als Selbstverständlichkeit im alten Rom, dem Umgang von Judentum, Christentum und Islam mit der Sklavenhaltung, dem allmählichen Übergang von Sklavenhaltung zu anderen Formen der Knechtschaft im europäischen Mittelalter, der Belebung des Sklavenhandels und der Sklavenhaltung mit der europäischen Kolonialisierung in Asien, Afrika und Amerika, der großen Zeit des transatlantischen Sklavenhandels bis weit ins 19. Jahrhundert. Und sie sparen dabei weder die Sklaverei in China, in Korea oder in der islamischen Welt aus. Sie vergleichen die vielfältigen Formen der Sklaverei, der Lebensverhältnisse der Versklavten wie der Sklavenhalter an verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten, der wirtschaftlichen und sexuellen Ausbeutung, aber auch die Regeln, die immer wieder von Staat oder Religion aufgestellt wurden. Sie untersuchen auch die Formen des Widerstands der Versklavten und die Methoden, diesen zu brechen.Dabei versuchen sie immer wieder zu definieren, was genau Sklaverei bedeutet, wo die Grenzen zwischen Sklaverei und anderen Formen der Ausbeutung von Menschen durch Menschen verlaufen, wobei sie feststellen, dass der Rassismus, die Behauptung, dass Angehörige von Menschengruppen einen unterschiedlichen Wert haben, ein Ergebnis der Sklaverei ist und dass es durchaus moderne Formen der Versklavung gibt. Schließlich gehen sie auch auf das Erbe ein, das namentlich die transatlantische Sklaverei hinterlassen hat, die alten Traumata, Rachewünsche hier und Schuldgefühle da, ein Erbe, das in diesen Tagen an vielen Orten der Welt wieder ins allgemeine Bewusstsein gerückt ist.

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